In der Regel gut behandelbar

Proastatazentrum - St.-Josefs-Hospital - St. Lukas Klinikum - Foto Michael pasternack

Wir möchten Ihnen bei der Ent­schei­dung zu einer Therapie helfen. Im Prostata­krebs­zentrum werden die Patien­ten zu­nächst inten­siv beraten. Die Therapie erfolgt inter­diszipli­när nach fest­geleg­ten Stan­dards und Behand­lungs­pfaden. Wenn der Blut­wert für das Prostata­spezifi­sche Anti­gen (PSA) erhöht ist, kann dies ein Hin­weis auf ein Prostata­karzinom sein. Es besteht Bedarf zur weite­ren diagnos­tischen Abklä­rung, um ge­geben­en­falls möglichst früh­zeitig geeig­nete Maß­nahmen zur Therapie ein­zu­leiten.

Prostatazentrum Das Prostata­zentrum am St.-Josefs-Hospital

Behandlung des Prostatakarzinoms

Behandlung nach Stufenplan

Das Vorgehen folgt einem Stufenplan. Wir besprechen mit Ihnen ausführlich die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, um gemeinsam die für Sie bestmögliche Therapie festzulegen. Wenn eine Prostatabiobsie oder eine weitergehende Diagnostik notwendig ist, kann sie vor Ort durchgeführt werden. Eine Prostatabiopsie kann in Lokalanästhesie oder, wenn gewünscht, in Vollnarkose erfolgen. Das Ergebnis liegt nach zwei bis drei Tagen vor. Die weiteren Maßnahmen richten sich nach dem Befund. Wenn der Patient an Prostatakrebs erkrankt ist, gibt es stadienabhängige Empfehlungen. Es wird besprochen, ob eine abwartende Strategie angewendet werden kann. Wenn Sie dies nicht wünschen oder es nicht angeraten ist, dann werden die zur Verfügung stehenden therapeutischen Alternativen eingehend besprochen. Sie reichen von der Operation über die äußerliche Strahlentherapie oder die Behandlung mit hochintensivem fokussierten Ultraschall (HIFU) bis hin zur medikamentösen Therapie.

Interdisziplinäre Fallkonferenz

Jeder Fall wird in einer Tumorkonferenz von Urologen, Internisten, Strahlentherapeuten und Onkologen besprochen. Bei Bedarf können weitere Fachkompetenzen hinzugezogen werden. Gemeinsam beraten die Spezialisten über mögliche Therapiestrategien, die anschließend mit dem Patienten besprochen und entschieden werden.

Radikaloperation

Bei der Totaloperation (radikale Prostatektomie) werden Vorsteherdrüse, Samenblasen und meistens auch die Lymphknoten vollständig entfernt. Die operativen Verfahren unterscheiden sich vor allem im Zugangsweg. Wir operieren standardmäßig laparaskopisch in 3D Technik sowie Roboter-assistiert mit dem da-Vinci-System. In seltenen Fällen wird eine offenchirurgische Prostatektomie mittels Bauchschnitt durchgeführt. Die Verfahren sind für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom und einer Lebenserwartung von mehr als zehn Jahren gut geeignet. Sie bieten die höchste Rate an Tumorfreiheit im Langzeitverlauf. Die unmittelbaren Risiken des zwei- bis dreistündigen Eingriffs sind gering. Harninkontinenz und Potenzprobleme treten aufgrund frühzeitiger Krebserkennung und moderner Operationsverfahren seltener als früher auf.

Bestrahlung

Bei der Strahlentherapie wird die Prostata über einen Zeitraum von sieben bis neun Wochen täglich durch die Haut bestrahlt. Im Vorfeld wird anhand einer CT-Untersuchung zunächst ein Bestrahlungsplan erstellt, der dann ambulant umgesetzt wird. Die externe Strahlentherapie ist eine Alternative für Patienten z.B. bei fehlender Operationsfähigkeit. In der Regel wird gleichzeitig eine Hormontherapie durchgeführt, die im weiteren Verlauf wieder abgesetzt wird. Die früher häufigen Nebenwirkungen der Strahlentherapie auf Blase und Enddarm sind dank moderner Bestrahlungsverfahren deutlich reduziert worden.

Medikamentöse Tumortherapie

Das Wachstum des Prostatakarzinoms hängt vom männlichen Geschlechtshormon Testosteron ab. Wird es entzogen oder seine Wirkung blockiert, kann das Tumorwachstum gestoppt werden. Die verschiedenen medikamentösen Therapieoptionen, u .a. Hormontherapie, intensivierte Hormontherapie, Chemotherapie oder Strahlentherapie, können bei weit fortgeschrittenen oder auch metastasierenden Tumoren sowie bei älteren oder kranken Patienten als Primärtherapie zum Einsatz kommen. Desweiteren eignet sie sich bei erneutem Tumorauftreten nach einer andersartigen Vorbehandlung oder zur Unterstützung einer Strahlentherapie. Je nach Tumoraggressivität kann es jedoch, allerdings im Laufe von einigen Jahren, zu einer Hormonunempfindlichkeit kommen.

MRT-gestützte Prostata-Biopsie

Wenn trotz erhöhtem PSA-Wert in der normalen Biopsie kein Krebs gefunden wird, ist in der Regel eine weitergehende Diagnostik notwenig. Dazu bietet sich die so genannte Fusionsbiopsie der Prostata an. Dabei wird die hohe Auflösung der MRT-Diagnostik mit der bewährten ultraschallgeführten Biopsie kombiniert, indem die MRT-Daten mit den Ultraschallbildern überlagert werden. Diese Methode ist auch dann sinnvoll, wenn in bestimmten Fällen eine gezielte, fokale Therapie des Prostataherdes, durchgeführt werden soll.

Ansprechpartner

Leiter des Zentrums

Dr. med. Oliver Moormann - Klinik für Urologie - St.-Josefas-Hospital - St. Lukas Klinikum - Foto Ekkehart Reinsch

Chefarzt Dr. med. Oliver Moormann

Koordinatorin des Zentrums

Daniela Julitz - Klinik für Urologie - St. Josefs Hospital - SLG St. Paulus Gesellschaft

Oberärztin Daniela Julitz

Strahlentherapeutin

Dr. med. Karin Strehl - Klinik für Urologie - St.-Josefs-Hospital - St. Lukas Klinikum - Foto Ekkehart Reinsch

Dr. med. Karin Strehl

#wirsindnah

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St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel
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