Besuch in der Notaufnahme
Die Jugendlichen sprachen den Mitarbeitenden ihren Dank aus und überreichten Rosen, Selbstgebackenes und ein Kunstwerk. Im Rahmen eines Projektes der Gemeinde zollten die Besucher:innen dem Personal der Notaufnahme Dank und Respekt für den manchmal auch von Gewalt und Bedrohung geprägten Einsatz für hilfsbedürftige Menschen. "Wir müssen aufpassen, dass die gesellschaftliche Tendenz der zunehmenden Ich-Zentrierung sich nicht am Gegenüber in verbaler oder auch körperlicher Gewalt manifestiert", erklärte Imam Tuncay Nazik.
St. Rochus Hospital
15 Jahre ILCO in Castrop-Rauxel
Wie kann man nach schwerer Krankheit wieder Tritt fassen, trotz Einschränkungen neue Hoffnung und einen neuen Anfang finden? Als bundesweit organisierter Selbsthilfeverein bie-tet die ILCO Menschen einen Rahmen, die infolge einer meist unvermeidlichen Darmoperati-on mit einem künstlichen Darmausgang – einem sogenannten Stoma – leben müssen. Hier können sie sich untereinander offen über das eigene Befinden und die damit verbundenen Probleme austauschen. Auch in Castrop-Rauxel. Und das seit nunmehr 15 Jahren.
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(16.08.2024) Im August 2009 ist auf Initiative von Harald Komorowski die örtliche ILCO-Gruppe in den Räumlichkeiten des St. Rochus Hospitals gegründet worden. Seither treffen sich die Mitglieder jeden dritten Mittwoch im Monat im Konferenzraum des Krankenhauses. Gäste sind jederzeit willkommen. Auch Angehörige können einfach vorbeikommen, um sich zu informieren. Bei den Zusammenkünften geht es nicht nur um Krankheit. Vielmehr geht es um die Knüpfung von freundschaftlichen Beziehun-gen zu anderen Betroffenen. Es gibt gemeinsame Veranstaltungen und Ausflüge.
Die langjährige Gruppenleiterin Ulrike Witte hat 13 Jahre allein mit ihrem Handicap gelebt, bevor sie vor fünf Jahren den Mut gefasst hat und zu einem Treffen der Gruppe gegangen ist. „Ich habe mir gesagt, wenn Du heute nicht gehst, gehst Du nie“, erinnert sie sich. „Ich bin sehr herzlich aufgenom-men worden, was eine unheimliche Erleichterung für mich bedeutete. Bis dahin hatte ich meine Be-findlichkeiten und Gefühle nur mit dem näheren Umfeld geteilt. Sonst wusste es niemand, weil ich niemanden damit belästigen wollte. Das war oft sehr belastend. Jetzt konnte ich auf einmal ganz offen und ungezwungen über alles sprechen.“
Der chirurgische Chefarzt Dr. Hinrich Böhner, der wie sein internistischer Kollege Dr. Christian Szymanski die Aktivitäten der Gruppe von Anfang an begleitet hat, betont: „Wir Ärzte und Stomathera-peuten können nicht alles vermitteln, was zum praktischen Umgang, zu sozialer Ausgrenzung und zur Krankheitsbewältigung zu sagen ist. Dazu bedarf es der Perspektive der Betroffenen, die darüber am besten Bescheid wissen.“ Dr. Szymanski ergänzt: „Die Stoma-Gruppe bietet einen nachhaltigen nieder-schwelligen Zugang von Betroffenen für Betroffene. Wir empfehlen unseren Patienten diesen Aus-tausch, auch wenn viele den Stellenwert der Selbsthilfe im Rahmen ihres relativ kurzen stationären Aufenthaltes oft noch gar nicht einschätzen können.“
Die ILCO-Gruppe Castrop-Rauxel wird ihr Jubiläum am 21. August 2024 um 16:00 Uhr in kleinem Rah-men in den Räumlichkeiten des St. Rochus Hospitals feiern. Gäste sind herzlich willkommen.
Die Deutsche ILCO e. V. ist der Selbsthilfeverband von Menschen mit einem Stoma in Deutschland.
St. Rochus Hospital
Notfallexperten für Handverletzungen
Die Klinik für Plastische Chirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Andrej Ring am St. Rochus Hospital hat erneut die Anerkennung der internati-onalen medizinischen Fachgesellschaft (FESSH) als Hand Trauma Unit (HTU) für den Zeitraum 2024-2029 erworben.
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Mehr als eine halbe Million Verletzungen der Hand müssen jedes Jahr in Deutsch-land schnell und kompetent versorgt werden. Ein mikrochirurgischer Eingriff sollte in ausge-wiesenen Handtraumazentren unter dem OP-Mikroskop erfolgen, denn schon kleine Verlet-zungen können schwere Funktionsstörungen nach sich ziehen. Auch bei Riss- und Quetsch-verletzungen, Tierbissen und Sportverletzungen sind handchirurgische Experten gefragt.
„Das Spektrum der handchirurgischen Versorgung an unserer Klinik reicht von der einfachen Spaltung eines Ringbandes bei schnellendem Finger bis zur komplexen Replantation einer abgetrennten Hand“; erläutert der Leitende Oberarzt, Dr. Niklas-Chris Dellmann. „Bei Arbeits- und Privatunfällen, Verletzungen von Sehnen, Nerven, Blutgefäßen und Knochenbrüchen an Hand und Handgelenk sowie bei kombinierten Mehrfachverletzungen arbeiten wir interdiszipli-när mit den Kolleg:innen der Unfallchirurgie und Orthopädie zusammen.“
Um das komplizierte Zusammenspiel der großen Anzahl anatomischer Strukturen zu erhalten bzw. wiederherzustellen, setzen die Plastischen Chirurgen häufig mikrochirurgische Techniken ein. Die Durchführung planbarer handchirurgischer Wahleingriffe erfolgt in lokaler oder regio-naler Betäubung, nach Wunsch auch in Kurz- oder Allgemeinnarkose überwiegend ambulant.
1. Dortmunder Notfalltag
Lebensretter üben am St. Josefs Hospital
50 ärztliche und nicht ärztliche Lebensretter:innen haben am St. Josefs Hospital den Notfall geübt. Beteiligt waren Mitarbeiter:innen aus der St. Paulus Gesellschaft, anderen Dortmunder Kliniken, dem Rettungsdienst sowie Studierende der Universität Witten-Herdecke.
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Vormittags stand die Theorie auf dem Plan mit Vorträgen von erfahrenen Notärzten aus der Klinik für Akut- und Notfallmedizin und Priv.-Doz. Dr. Martin Hoffmann, dem Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie am St. Josefs Hospital. Am Nachmittag ging es an die Praxis. In praktischen Übungen an lebensnahen Modellen vermittelte das Referenten- und Organisationsteam zusammen mit Fabian Frenzel, Notfallsanitäter aus dem Ausbildungszentrum der Feuerwehr Dortmund, die praktische Umsetzung des Erlernten.
„Wir haben uns sehr über die große Zahl der Teilnehmer:innen aus allen Bereichen der Notfallmedizin gefreut“, sagt die Organisatorin der Veranstaltung, Chefärztin Dr. Anne Herbrich von der Klinik für Akut- und Notfallmedizin. „Bei so großem Interesse macht Fort- und Weiterbildung Spaß, fördert das interprofessionelle Zusammenarbeiten gerade an der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Notaufnahmen und ist am Ende ein Gewinn für die Patient:innen, auf die unser Engagement ja gerichtet ist. Das freiwillige Engagement der Referenten und Tutoren aus der SLG St. Paulus Gesellschaft ist einzigartig und verdient meinen großen Dank.“
Am 23. November 2024 findet der zweite Dortmunder Notfalltag statt, dann am Katholischen Krankenhaus Dortmund West unter dem Thema nicht-traumatologische Notfälle. Neben dem engagierten Team der Klinik für Akut- und Notfallmedizin werden dann auch Priv. Doz. Dr. med. Christina Grothusen, Leitende Oberärztin aus der Medizinischen Klinik 1 am St. Johannes Hospital, und Dr. Ralf Kötter, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Katholischen Krankenhaus Dortmund West, als Referent:innen mitwirken.
Schwerpunkte sind dann die akute Versorgung von Patient:innen mit einem Schock, nach einer Wiederbelebung, die Atemwegssicherung und die Versorgung kritischer Magen-Darm-Blutungen. „Da werden wir bei den praktischen Übungen einen Ausflug in die Endoskopie machen und die Gelegenheit haben, interventionelle Blutstillungsverfahren in der Endoskopie zu sehen und auch praktisch am Modell zu üben“, kündigt Dr. Herbrich an.