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Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Andrej Ring - Zentrum für Lymphchirurgie am St. Rochus-Hospital -  St. Lukas Klinikum - Foto Ekkehart Reinsch

Lymphstau nach OP?

Lymph­ödeme entstehen oft nach Lymph­knoten­entfer­nung im Zuge einer Tumor­operation oder infolge schwerster Weich­teil- und Knochen­verletzung nach einem Unfall. Aufgrund einer Blockade im Lymph­abfluss­system kann die Lymph­flüssigkeit nicht mehr aus dem Gewebe ab­transportiert werden. Die Folge ist eine bleibenden Schwellung, die sich mit der Zeit verhärtet. Häufig kommt ein schmerz­haftes Spannungs­gefühl hinzu. Es besteht eine erhöhte Anfällig­keit für Wund­heilungs­störungen, wieder­kehrende Ent­zündungen und Infektionen.

Supermikrochirurgie bei Lymphödemen

Mit der super­mikro­chirurgischen Lymph­chirurgie bieten wir ein Ver­fahren an, mit dem die Ursachen der Erkrankung chirurgisch effizient behandelt werden können, indem ein abfluss­behindertes Lymph­gefäß an eine ober­flächlich unter der Haut liegende kleine Vene mikro­chirurgisch ange­schlossen wird. Durch die so geschaffene lympho­venöse Anastomose kann die Lymph­flüssigkeit über die Vene abgeleitet werden und die Schwellung der betroffenen Glied­maße nimmt ab. Das Auf­finden der durch­sichtigen und winzigen Lymph­gefäße ist sehr schwierig und wird bei maximaler Vergrößerung unter einem speziellen Mikroskop durchgeführt.

In einem persön­lichen Beratungs­gespräch prüfen wir gemeinsam, welches Verfahren für Sie geeignet ist.

Mit Hilfe eines Fluoreszenz­farbstoffs und einer in unserem Mikroskop integrierten Infrarot­kamera (ICG-gestützte Lympho­angiographie) können wir die für das bloße Auge unsichtbaren Lymph­gefäße darstellen. Der super­mikro­chirurgische Eingriff ist minimal invasiv und kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Es werden nur wenige Zentimeter kurze, ober­flächliche Haut­schnitte angelegt. Die Patienten können am nächsten Tag nach Hause entlassen werden.

Neben dieser Bypass-Technik bieten wir mit der mikro­vaskulären Lymph­knoten­transplantation eine weitere erfolgs­versprechende Methode zur Behandlung des chronischen Lymphödems an. Dabei entnehmen wir einen Lymph­knoten z.B. aus der Leiste, der Achsel oder dem Hals­bereich und verpflanzen ihn in die betroffene Körper­region. Die sehr klein­kalibrigen Blut­gefäße des Lymph­knotens werden in super­mikro­chirurgischer Technik wieder an den Blut­kreislauf ange­schlossen. Die trans­plantierten Lymph­knoten begünstigen dann die Aus­bildung eines neuen Lymph­netzes, was ein Ab­schwellen der nicht selten monströs veränderten und schmerz­haften Glied­maßen gestattet.

Klinik für Plastische Chirurgie am St. Rochus Hospital

Sekretariat

Tatjana Jonczyk: Tel.: +49 2305 294-2801

plastische-chirurgie@lukas-gesellschaft.de

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