Informationen aus der Kath. St. Paulus Gesellschaft

Informationen aus dem Lukas Klinikum

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Audio-Vision im Patientenzimmer

Ein Waldspaziergang mit musikalischer Untermalung, ein Sonnenuntergang vor idyllischer Kulisse, ein Video-Clip von einer verpassten Familienfeier – im St. Josefs Hospital können Patient:innen in großformatige Projektionen eintauchen und sich entspannen.

Mit zunehmendem Durchschnittsalter der Bevölkerung müssen immer häufiger Patient:innen im Krankenhaus behandelt werden, die unter der vorübergehenden Unterbringung in ungewohnter Umgebung seelisch leiden. Dank Unterstützung des Fördervereins kann am St. Josefs Hospital jetzt ein audio-visuelles Projektionssystem zur Entlastung der Betroffenen eingesetzt werden.

„Mit dem mobil einsetzbaren Gerät können wir den Betroffenen im Patientenzimmer audio-visuelle Eindrücke vermitteln, die sie ablenken und beruhigen“, erklärt Pflegedienstleiterin Lea Korte. „Wir sind froh und dankbar, dass wir unseren Patient:innen dank des Fördervereins der katholischen Krankenhäuser in Hörde, Kirchlinde und Castrop-Rauxel jetzt diese entspannende Unterstützung anbieten können.“

„Das Besondere dieses Projektionssystems ist seine Flexibilität“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins, Michael Lenke. „Neben vorgefertigten Modulen können auch Bilder oder Videos verwendet werden, die von Angehörigen per USB-Stick zur Verfügung gestellt werden. Damit können die projizierten Eindrücke individuell und persönlich gestaltet werden.“

Bewegungsbad am Kirchlinder Krankenhaus

Schließung am 1. Juli 2024

Bewegungsbad am Kirchlinder Krankenhaus

Vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Situation im Gesundheitswesen sind Kliniken gezwungen, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Nur so kann die Vor-Ort-Versorgung von stationären und Notfallpatient:innen weiterhin auf hohem medizinischen Niveau sichergestellt werden.

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(21.02.2024) Es ist kein Geheimnis, dass die gestiegenen Energie- und Personalkosten sowie die hohe Inflationsrate nicht einmal annähernd durch finanzielle Mittel von Bund oder Krankenkassen kom-pensiert werden. Die Kliniken stellt dies bundesweit vor große Probleme. In vielen Regionen sind etablierte Krankenhäuser von Schließungen bedroht. Die Leitung der SLG St. Paulus Gesellschaft kann die Augen vor dieser Entwicklung nicht verschließen. Wie bei allen anderen Klinikbetreibern in Dort-mund und Umgebung auch müssen die verfügbaren Mittel in Erhalt, Weiterentwicklung und Moderni-sierung der bestehenden stationären Versorgungsstrukturen gesteckt werden.

Trotz aller Schwierigkeiten bei der Finanzierung hat das Kath. Krankenhaus Dortmund-West über Jahrzehnte unter der Leitung der Thera Fit-Abteilung ein Bewegungsbad betrieben. Sinn und Zweck waren regenerative Bewegungsangebote für Patient:innen, die in früheren Jahren oft lange stationär im Krankenhaus bleiben mussten. Aufgrund der immer kürzeren Verweildauern gibt es diesen Bedarf heute nicht mehr. Entsprechend dem allgemeinen Trend zur Konzentration auf die Kernaufgaben der stationären Behandlung ist der Weiterbetrieb nicht länger zu rechtfertigen. Auch in den umliegenden Krankenhäusern sind deshalb überall die Angebote von Bewegungsbädern eingestellt worden.

„Wir wissen sehr wohl, dass für viele betroffene Besucher unserer Badeeinrichtung eine wichtige Mög-lichkeit für Genesung und Rehabilitation entfällt“, sagt der Standortleiter der Klinik, Axel Wester-mann. „Wir haben deshalb diesen Schritt auch sehr lange hinausgezögert. Aber jetzt ist ein Punkt er-reicht, an dem die Belastungen so groß werden, dass sie unsere Möglichkeiten übersteigen. Wir be-dauern ausdrücklich, dass die Bundespolitik keinen Ausgleich für Inflation und Kostensteigerungen schafft. Jeder Kursteilnehmer ist von uns schriftlich über die Betriebseinstellung informiert worden. Wir sind dabei, alternative Angebote im Trockensportbereich zu organisieren. Patient:innen, die spe-ziell auf Wasserbewegung angewiesen sind, bitten wir, sich an ihre Krankenkasse oder Rentenversi-cherer zu wenden, die dafür zuständig sind, solche Angebote zur Verfügung zu stellen.“

Für weitere Informationen steht der Standortleiter des Kath. Krankenhauses Dortmund-West, Axel Westermann, gerne zur Verfügung.

Prinzengarde besucht St. Josefs Hospital

Prinzengarde besucht St. Josefs Hospital

Überraschungsbesuch im Krankenhaus

Im Vorfeld der Karnevalstage war im St. Josefs Hospital plötzlich jede Menge gute Laune angesagt, als die Dortmunder Prinzengarde für eine besondere Überraschung sorgte! Mit einem Umzug über die Stationen brachten die Mitglieder der Prinzengarde mit strahlenden Gesichtern und bunten Blumensträußen Freude und Abwechslung in den Klinikalltag

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Sowohl Patienten als auch Mitarbeiter genossen die unerwartete Ablenkung am Samstagmittag. Die herzliche Atmosphäre und die mitreißende Musik sorgten für ein Lächeln auf allen Gesichtern. Es war schön zu sehen, wie sich die Menschen gemeinsam amüsierten und den Moment genossen. Ein großes Dankeschön an Prinzessin Manuela II. und Prinz Markus IV. sowie die Dortmunder Prinzengarde für diese wunderbare Geste der Freundlichkeit und des Mitgefühls! Ihr habt unseren Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Prof. Dr. A. Ring mit seinem Patienten Dmytro

Kriegsverletzter Soldat am St. Rochus Hospital operiert

Unterkiefer aus dem Wadenbein rekonstruiert

Ein Soldat aus der Ukraine hat am St. Rochus Hospital einen neuen Unterkiefer erhalten. Seit seiner Kriegsverletzung aus den ersten Tagen des bewaffneten Konflikts mit den Russen konnte Dmytro weder normal essen noch verständlich sprechen. Den Plastischen Chirurgen aus Castrop-Rauxel ist es gelungen, seinen Kieferbogen zu rekonstruieren und die Funktionalität wiederherzustellen.

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Am 20. Oktober des vergangenen Jahres ist Dmytro (45) bei den Castroper Spezialisten für mikrochirurgische Eingriffe eingetroffen. Er war schrecklich entstellt, weil Granatsplitter seinen Unterkiefer komplett weggesprengt hatten. Da der Resonanzraum der Mundhöhle zerstört war, konnte er kein verständliches Wort äußern. An Kauen und eine normale Nahrungsaufnahme war gar nicht zu denken.

Eigentlich hatte er zunächst Glück im Unglück. Er hat überlebt und ist unverzüglich in Behandlung gekommen. Doch dann entpuppte sich die Wiederherstellung seiner Kinnlade als ein großes Problem. Drei vergebliche Operationen musste er über sich ergehen lassen, bevor ihm – anderthalb Jahre nach seiner Verletzung – von Prof. Dr. Andrej Ring und seinem Team endlich geholfen werden konnte. Zunächst ist in der Ukraine versucht worden, den Unterkieferknochen aus einer Rippe zu rekonstruieren. Nach dem dies scheiterte, ersuchte man Hilfe bei Spezialisten in England und in Polen, wo Knochenmaterial aus dem linken Wadenbein und dem Beckenkamm für weitere vergebliche Wiederherstellungs-versuche entnommen worden ist.

„Als der Patient zu uns kam, stand er mit dem Rücken zur Wand“, berichtet Prof. Ring. „Eine derart komplizierte Verletzung birgt das Risiko, dass seine Situation nach einem erneuten Scheitern schlechter wird als zuvor. Wenn der Patient sich allerdings nicht dafür entscheidet, bleibt seine Lebensqualität auch auf einem Tiefpunkt, er bleibt für immer auf Pflege angewiesen und kann nie mehr halbwegs normal am Leben teilhaben.“

Prof. Ring und sein Team haben in den vergangenen Jahren wiederholt vor allem Kinder mit schweren Verletzungen aus Krisengebieten erfolgreich am St. Rochus Hospital in Castrop-Rauxel versorgen können. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen ist er deshalb schon kurz nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs dem Ruf der Deutschen Gesellschaft für Plast. Chirurgie gefolgt und hat die Klinik für Plastische Chirurgie als möglichen Operationsstandort für Kriegsverletzte gemeldet. Die Vermittlung von Dmytro erfolgte auf Anfrage des Medizinischen Evakuierungsdienstes des ukrainischen Gesundheitsministeriums.

Rekonstruktionen dieser Art werden in Deutschland gewöhnlich von Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen übernommen. Doch aus diesem Fachbereich hat sich niemand für die Versorgung von Kriegsverletzten bereitgefunden. „Als geplante Operation würden wir die Behandlung einer Verletzung am Kiefer eigentlich nicht übernehmen“, sagt Prof. Ring. „Unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet kommen aus der Tumorchirurgie. Vor allem Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs müssen im Zuge der Krebsoperation oft schwere Deformationen im Gesicht hinnehmen und benötigen anschließend Gewebetransplantationen zur Behebung der operationsbedingten Defekte. Solche Rekonstruktionen werden regelmäßig in unserer Klinik durchgeführt.“

Bei Operationen wie der von Dmytro wird Knochen mit umliegendem Gewebe und Blutgefäßen von anderen Körperstellen entnommen, in die benötigte Form gebracht, an den verletzten Stellen eingefügt und erneut mikrochirurgisch an den Blutkreislauf angeschlossen. „Das sind langwierige Eingriffe, die nur deshalb so erfolgreich gelingen, weil auch das Umfeld optimal mitspielt“, betont Prof. Ring. So war die stundenlange Narkotisierung des Soldaten eine große Herausforderung für die Narkoseärzte, weil die üblichen Intubationswege im OP-Gebiet lagen und nicht zur Verfügung standen. Auch die Radiologie musste sich für die Planung und Kontrolle der komplexen Rekonstruktion besonderen Anforderungen stellen. Nach der Therapie waren die Internisten und Intensivmediziner gefragt, weil zur Infektionsbekämpfung eine Maximalbehandlung erforderlich war. Den Zugang für eine vorübergehende Ernährungssonde haben die Allgemeinchirurgen eingerichtet.

Heute befindet sich Dmytro in einer Reha-Einrichtung in der Ukraine. Der neue Unterkiefer ist angewachsen, er kann reden und Nahrung zu sich nehmen. Natürlich steht ihm noch eine lange Genesung bevor. Auch weitere Behandlungen wie zum Beispiel die Implantation von Zähnen stehen an. Prof. Ring unterhält Kontakt zu seinen Ärzten und berät bei der Weiterbehandlung. Doch nach einer langen Irrfahrt von Arzt zu Arzt hat er jetzt eine sehr gute Chance auf ein Leben, das wieder lebenswert ist.